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Die Darm-Hirn-Achse - wie arbeiten Darm und Hirn zusammen?

Darm und Hirn - zwei wichtige Organe im menschlichen Körper. Aber was haben sie miteinander zu tun?
Eine ganze Menge! Denn ein gesunder Darm sorgt für ein gesundes Gehirn und andersherum.

Themen dieses Blogartikels:

Einführung

Die Darm-Hirn-Achse - wie arbeiten Darm und Hirn zusammen?

Darm und Hirn - zwei wichtige Organe im menschlichen Körper. Aber was haben sie miteinander zu tun? Eine ganze Menge! Denn ein gesunder Darm sorgt für ein gesundes Gehirn und andersherum. Damit die beiden zusammenarbeiten können, gibt es die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Wie funktioniert die Kommunikation zwischen den beiden Organen? Und was passiert, wenn ein Kommunikationsweg nicht richtig funktioniert?

Das und vieles mehr erfährst Du in unserem aktuellen Artikel über die Darm-Hirn-Achse.

Wissen für deine Ohren!

Keine Zeit zum Lesen? Hier findest du Claires Artikel zum Anhören.

Inhaltsverzeichnis

• Was ist die Darm-Hirn-Achse?


• Wie verläuft die Kommunikation zwischen Darm und Hirn?


• Warum ist die Darm-Hirn-Achse so wichtig?


• Was passiert bei einer Störung?


• Wie kann ich die Darm-Hirn-Achse natürlich stärken?


• Unsere Produkttipps

Was ist die Darm-Hirn-Achse?

Bildlich kann man sich die Darm-Hirn-Achse als langen Verbindungsschlauch vorstellen, der Reize, Signale und Botenstoffe zwischen Gehirn und Darm transportiert. Gleichzeitig sorgt die Achse für die Erhaltung der Selbstregulation im Körper.

Bereits im alten Griechenland erkannten Mediziner die Vernetzung der beiden Organe und untersuchten dessen Abhängigkeit voneinander. Dies führte zur Erkenntnis, dass es nicht ausreicht, nur ein Organsystem zu betrachten, wenn es um die Diagnose einer Krankheit geht1.

Heute ist bekannt, dass das Auftreten von gastrointestinalen Symptomen mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems zusammenhängt. Ein Beispiel dafür ist Parkinson, bei der Darmbeschwerden vor den neurologischen Anzeichen auftreten.

Wie verläuft die Kommunikation zwischen Darm und Hirn?


Einer der Hauptkommunikationszweige zwischen Gehirn und Darm ist der sogenannte Vagusnerv. Dieser setzt sich zu 80 % aus afferenten, also zuleitenden und zu 20 % aus efferenten, den ableitenden Fasern2 zusammen. Der Unterschied zwischen den Fasern ist, dass afferente Nerven die Signale vom Körper in die Nervenzellen transportieren, wohingegen efferente Nerven in umgekehrter Weise agieren. Über diesen Prozess werden schließlich Stoffwechselprodukte aus dem Darm in Richtung des zentralen Nervensystems gesendet und von dort an die entsprechenden Nervenbahnen weitergeleitet.

Ist die Funktion des Vagusnervs gestört, kann es zu gesundheitlichen Folgen kommen. Ein Faktor, der dazu beitragen kann, ist beispielsweise Stress. Dessen negative Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt sowie des Mikrobioms begünstigt die Entstehung von Krankheiten wie Reizdarmsyndrom oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

Ein weiterer Weg der Kommunikation verläuft über die Neurotransmitter. Forscher haben entdeckt, dass Darmbakterien Neurotransmitter produzieren, aber auch Einfluss auf diese nehmen können, um sie somit als Signalweg nutzen zu können. Bekannte Beispiele dafür sind unter anderem Histamin, Steroide oder auch Gasotransmitter3.

Warum ist die Darm-Hirn-Achse so wichtig?

Wie eingangs erwähnt, ist die Darm-Hirn-Achse für die Herstellung der Homöostase, die Erhaltung des physiologischen Gleichgewichts im Körper wichtig. Dazu gehören unter anderem die Regulierung der Körpertemperatur, des ph-Wert des Blutes, des Hormonspiegels oder auch der Reflexe.

Auch in puncto der allgemeinen Gesundheit besitzt die Kommunikation zwischen Darm und Hirn relevante Aufgaben. Der Darm allein ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Auf der einen Seite befinden sich dort fast alle Mikroorganismen im menschlichen Körper. Auf der anderen Seite sind dort ebenfalls fast alle Immunzellen des menschlichen Körpers angesiedelt. Um den Körper vor Krankheitserregern zu schützen, ist es ratsam, durch die Ernährung die Vielfalt der Darmbakterien zu fördern. Denn wie wir wissen, ist es vor allem der Darm, der die meisten Signale an das Gehirn sendet. Ist dieser nun aufgrund von schlechter Ernährung, genetischen Veränderungen oder durch Krankheitserreger beeinträchtigt, hat das auch negative Auswirkungen auf unsere kognitiven Leistungen.

Was passiert bei einer Störung?


Es gibt verschiedene Gründe, warum es zu einer Störung der Darm-Hirn-Achse kommen kann. So ist einerseits die verringerte Nahrungsaufnahme im Alter einer der Hauptgründe für das Auftreten von kognitivem Abbau im Alter. Die Gründe für einen Ernährungsmangel sind unterschiedlich und können, neben bereits auftretenden Krankheiten, unter anderem durch geringeren Energieumsatz, längeres Sättigungsempfinden, veränderte Leistung beim Kauen oder auch verringertes Hungergefühl zustande kommen. Das ist beispielsweise einer der Gründe für die Entstehung der Alzheimer Erkrankung im Alter. Denn durch die schlechter werdende Ernährung kommt es zu einer Störung der Funktion des Magen-Darm-Trakts, die sich auf das zentrale Nervensystem auswirkt und somit Störungen verursacht.

Das Reizdarmsyndrom ist allerdings die häufigste Krankheit, die auf eine Störung zwischen Darm und Hirn hinweist. Symptome, die darauf hindeuten, sind vor allem chronische Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfungen oder Blähungen. Als Auslöser dafür gilt unter anderem Stress, der die Funktion des Vagusnervs hemmen kann, was sich negativ auf den Magen-Darm-Trakt auswirkt.

Wie kann ich die Darm-Hirn-Achse natürlich stärken?


Um die Darm-Hirn-Achse zu stärken, braucht es nicht viel. Eine Möglichkeit ist die Aktivierung des Parasympathikus, der Teil des Nervensystems, der für die Steuerung der Ruhe- und Erholungsphasen zuständig ist. Dieser ist auch besser bekannt als Rest-and-Digest-System und wichtig für die normale Verdauung und Ruhe. Übermäßiger Stress sowie ein übermäßig aktiviertes Adrenalin-System tragen zu einer Verschlechterung der Darmgesundheit bei und beeinträchtigt die Stimmung. Ratsam ist es hierfür, sich aktiv zu entspannen. Das gelingt unter anderem durch gezielte Atem-, Entspannungs- oder Dehnübungen.

Wenn die Darm-Hirn-Achse eines zeigt, dann wie wichtig die Gesundheit beider Organe ist. So leistet ein geschwächter Darm seinen direkten Anteil an der Schwächung des Nervensystems. Andersherum wirken sich Stresshormone negativ auf den Magen-Darm-Trakt aus. Neben Entspannungsübungen und Nahrung lohnt es sich, auf zusätzliche Unterstützung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zurückzugreifen, um sowohl Darm als auch Hirn zu stärken.

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Wenn die Darm-Hirn-Achse eines zeigt, dann wie wichtig die Gesundheit beider Organe ist. So leistet ein geschwächter Darm seinen direkten Anteil an der Schwächung des Nervensystems. Andersherum wirken sich Stresshormone negativ auf den Magen-Darm-Trakt aus. Neben Entspannungsübungen und Nahrung lohnt es sich, auf zusätzliche Unterstützung in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zurückzugreifen, um sowohl Darm als auch Hirn zu stärken.

Literaturverzeichnis

1 Margolis, K. G., Cryan, J. F., & Mayer, E. A. (2021). The Microbiota-Gut-Brain Axis: From Motility to Mood. Gastroenterology, 160(5), 1486–1501. https://doi.org/10.1053/j.gastro.2020.10.066.

2 Bonaz, B., Bazin, T., & Pellissier, S. (2018). The Vagus Nerve at the Interface of the Microbiota-Gut-Brain Axis. Frontiers in neuroscience, 12, 49. https://doi.org/10.3389/fnins.2018.00049.

3 Strandwitz P. (2018). Neurotransmitter modulation by the gut microbiota. Brain research, 1693(Pt B), 128–133. https://doi.org/10.1016/j.brainres.2018.03.015.

4 Thangaleela, S., Sivamaruthi, B. S., Kesika, P., & Chaiyasut, C. (2022). Role of Probiotics and Diet in the Management of Neurological Diseases and Mood States: A Review. Microorganisms, 10(11), 2268. https://doi.org/10.3390/microorganisms10112268.